Der Frühling in Südtirol lockt uns endlich wieder auf die Straßen – Zeit, die Beine aus dem Winterschlaf zu holen und gemeinsam in der Gruppe zu fahren. Damit das harmonisch und sicher klappt, ist eine gute Kommunikation essenziell. Und die läuft beim Rennradfahren nicht nur über Rufe, sondern vor allem über Handzeichen. Hier kommt eine schnelle Auffrischung für alle, die nach der Winterpause ein wenig eingerostet sind.
Warum Handzeichen so wichtig sind
In einer Gruppe unterwegs zu sein, macht Spaß, kann aber auch riskant werden, wenn Hindernisse oder Richtungswechsel nicht rechtzeitig kommuniziert werden. Ein gutes Handzeichen ist wie ein Satz: klar, deutlich und für alle verständlich
, sagen die Rennradexpertinnen und Experten von den BikeHotels Südtirol.
Handzeichen sorgen dafür, dass alle hinter dir wissen, was auf der Straße passiert, und beugen Stürzen oder unangenehmen Überraschungen vor. Besonders in großen Gruppen ist das unverzichtbar, denn wer vorne fährt, hat die beste Sicht und damit die Verantwortung.
Die wichtigsten Handzeichen auf einen Blick
- Hindernis auf der Straße: Ein Schlagloch, ein Gulli oder ein größerer Stein? Zeig mit dem ausgestreckten Finger auf die Seite des Hindernisses, damit alle hinter dir ausweichen können. Tipp: Deutlich und frühzeitig anzeigen, aber nicht übertreiben – es reicht ein kurzer Hinweis.
- Fahrbahnverengung: Wenn die Straße enger wird, z. B. durch parkende Autos oder Baustellen, streck deinen Arm hinter den Rücken auf die Seite, wo es eng wird. Die Hand bleibt flach, die Bewegung ruhig.
- Langsamer werden: Hier wird es für die hinter dir Fahrenden besonders wichtig: Halte die Hand mit der flachen Handfläche nach unten und bewege sie mehrmals auf und ab. Das signalisiert: Bremsen ohne hektische Bewegungen!
- Abbiegen: Ein simpler Klassiker: Arm nach links oder rechts ausstrecken, um die Richtung anzuzeigen. Für größere Gruppen ist es sinnvoll, diese Zeichen auch laut zu unterstützen.
- Achtung, Stopp! Heb die Hand hoch über den Kopf – das heißt: Bremsen, es wird angehalten. Besonders wichtig an Kreuzungen oder Stoppschildern.
Tipps für klare Kommunikation in der Gruppe
- Training vor der Saison: Wenn du in einer festen Gruppe fährst, macht es Sinn, die wichtigsten Handzeichen vorab gemeinsam durchzugehen. Eine klare Absprache verhindert Missverständnisse.
- Immer weitergeben: Handzeichen sind nur sinnvoll, wenn sie sich durch die ganze Gruppe ziehen. Sei also aufmerksam und übernimm die Zeichen der Fahrenden vor dir.
- Kombination aus Zeichen und Stimme: Gerade in lauteren Umgebungen wie dem Straßenverkehr ist es hilfreich, Rufe wie
Loch
oderStop
zu verwenden, um die Handzeichen zu verstärken.
Nach der Winterpause: Safety first
Die Rennradexpertinnen und Experten von den BikeHotels Südtirol erinnern noch einmal: Gerade im Frühling überschätzen sich viele. Die Beine fühlen sich nach dem vielen Skifahren und Langlaufen gut an, aber die Reaktionszeit und die Gewohnheit für Gruppenfahrten brauchen manchmal etwas länger.
Also: Locker bleiben, aufmerksam fahren und die Handzeichen so routiniert wie einen Sprint in der Ebene einsetzen.