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Die große Bikeguide-Umfrage - Ergebnisse & Fazits
In einer Umfrage haben wir in diesem Sommer in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Bikeguide-Vereinigung und IDM Südtirol den Guides auf den Zahn gefühlt. Was dabei herausgekommen ist und welche interessanten Fakten wir herausgefunden haben, haben wir Michaela Zingerle, Geschäftsführerin der BikeHotels Südtirol, gefragt.

Michaela, wie verdienen Bikeguides ihre Brötchen?
Michaela: Die meisten Bikeguides, nämlich je 45 %, arbeiten für Hotels bzw. Bikeschulen. Da sind sie entweder auf Abruf oder fix angestellt. Gut 38 % arbeitet als selbstständiger Bikeguide mit eigenen Kunden und 13 % gibt sein Wissen an Fahrtechnik und Touren in lokalen Bikevereinen weiter. Kurzum: Die Arbeit mit Gästen macht den Löwenanteil aus.

Gibt es regionale Unterschiede?
Michaela: Kaum. Jedoch ist festzustellen, dass durchaus Nachholbedarf in der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort also mit Einheimischen herrscht. Dies wäre überaus wichtig, um die lokale Community zu stärken und eine breitere Akzeptanz für den Mountainbikesport in Südtirol zu schaffen.

In der Umfrage war auch ein Thema, wie groß die Gruppen bei geführten Touren sind und wie oft Bikeguides pro Woche mit Kunden unterwegs sind.
Michaela: Genau. Im Durchschnitt guiden Bikeguides Gruppen mit 4 Personen und sind 2,5x pro Woche unterwegs. Dies stimmt uns eigentlich recht zufrieden, auch weil die Bikeguides dadurch Zeit zum Regenerieren haben, was wichtig ist, um die volle Leistung abrufen zu können.

Was sind die Favoriten bei den geführten Touren?
Michaela: Eindeutig Mountainbiketouren und eMountainbiketouren. Diese werden am häufigsten durchgeführt. Geführte Rennradtouren oder klassische Radwegtouren werden kaum geguided. Das liegt sicher daran, dass die Radwege gut ausgeschildert sind, Rennradtouren ebenfalls wenig Orientierungsschwierigkeiten bieten und dass es hingegen bei Mountainbike- und eMountainbiketouren auch um Orientierung, Sicherheit, die Vermittlung von Fahrtechnik und das Gruppenerlebnis geht.

Apropos Fahrtechnik: Wie groß ist die Nachfrage?
Michaela: ⅔ der befragten Bikeguides hat angegeben, Fahrtechnikkurse zu halten, die teilweise sehr gut besucht sind, nur ⅓ hält keine eigenen Fahrtechnikkurse. Das Leistungsniveau der Teilnehmer ist mittelmäßig. Interessant ist, dass viele eMountainbiker nach Fahrtechnikkursen fragen, was widerspiegelt, dass es sich beim eBike doch um ein gewissermaßen “neues” Sportgerät handelt.

Die Bikeguides sind viel unterwegs und viele Touren in Südtirol verlaufen auf nicht eigens ausgeschilderten Wegen bzw. Forststraßen. Wie erleben Bikeguides die Begegnung mit anderen Wegnutzern?
Michaela: Durchwegs positiv, Konflikte gibt es so gut wie keine, auch wenn die Bikeguides sehr oft auf Wanderwegen unterwegs sind. Diese Tatsache ist sicherlich darauf zurückzuführen, dass das Thema Respekt bei der Bikeguide-Ausbildung eine große Rolle spielt und auch wir BikeHotels Südtirol “Ride Fair” nicht nur groß schreiben, sondern auch leben.

Inwiefern sind Lifte oder Shuttles bei geführten Biketouren ein Thema?
Michaela: Lifte sind zu beliebten Aufstiegshilfen geworden, gerade im Dolomitengebiet, wo es einfach viele Touren gibt, die mit Liften erst richtig zu bewältigen sind. Zum Beispiel die Sellaronda. In Regionen, wo es weniger Lifte gibt oder die Distanzen zu den Touren größer sind, sind Shuttles eine beliebte Aufstiegshilfe, die auch auf geführten Touren zum Einsatz kommt.

Lass uns raten: Die meisten Gäste kommen aus Deutschland, richtig?
Michaela: Bingo: Schweizer und Deutsche sind die beste Kundschaft für Bikeguides, gefolgt von Österreichern und Italienern. Auf dem dritten Platz sind Skandinavier, Niederländer und Engländer und Amerikaner zu finden.

In Südtirol ist Mountainbiken überall dort erlaubt, wo es nicht explizit verboten ist. Eine tolle Regelung, nicht?
Michaela: Auf den ersten Blick ja. Aber auf den zweiten Blick brauchen wir mehr ausgeschilderte und qualitativ gute Touren mit Einverständnis der Grundbesitzer. Auch damit die Haftungsfrage zweifelsfrei geklärt ist und für den Unterhalt gesorgt wird. Für die Bikeguides ist die aktuelle Wegeregelung so ok.

Welche Lieblingstouren haben die Bikeguides?
Michaela: Oh, da gibt es jede Menge Touren. Wir haben die Angaben der Bikeguides in Tag-Wolken zusammengefasst, die findet man in der Bildergallerie: Je größer und fetter eine Tour eingezeichnet ist, umso häufiger wird sie gefahren.

Unser Qualitätsversprechen Die geprüfte Qualität der BikeHotels Südtirol