Die 5 Fahrtechnik-Basics für die Südtiroler Berge
Eine solide Fahrtechnik ist beim Mountainbiken mehr als die halbe Miete! Das perfekte Hinterradversetzen in engen Spitzkehren gehört da schon zur Königsklasse, doch ein kontrolliertes Rollen über hohe Stufen, die richtige Bremstechnik bei steileren Passagen oder ausbalanciertes Fahren auf losem Geröll gehört in das Fahrtechnikrepertoire eines jeden Bikers, der in etwas alpineren Lagen unterwegs sein möchte. Aber fangen wir erst mal ganz von vorne an, denn schließlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Was sind eigentlich die wichtigsten Basics, damit du bei einfachen Bergtouren mit dem Fahrrad nicht nur mit viel Spaß, sondern auch sicher unterwegs bist?
01 Sicheres Gleichgewicht
Es ist die Basis jeder MTB-Fahrtechnik. Je besser dein Gleichgewicht auf dem Bike, desto sicherer und schneller kannst du dich im Gelände bewegen. Speziell im hochalpinen Raum, wo man oft mit verblocktem Gelände, engen Kurven oder Spitzkehren konfrontiert wird, ist ein gutes Gleichgewicht auf dem Bike nicht die Kür, sondern die Pflicht! Durch einfache Balancierübungen im flachen Terrain kannst du es perfekt schulen. Wie? Stell dich auf deinem Bike mit dem leicht schrägen Vorderrad an ein Hindernis (Baumstamm, Parkbank, Wand) und versuche durch Druck aufs Pedal das Bike in Richtung Hindernis zu drücken. Probier nun, so lang wie möglich stehen zu bleiben und dich in zentraler Position auf dem Bike auszubalancieren.
02 Koordination
Was kinderleicht klingt, ist bei Erwachsenen oft ein großes Problem. Es ist schon nicht einfach, sich auf ein einzelnes Element der Fahrtechnik zu konzentrieren. Sobald im Gelände dann die Techniken zusammenspielen müssen, wird es so richtig schwierig. Mit speziellen „Spielen“ auf dem Bike kannst du deine Koordination ganz einfach schulen: Gegenstände in der Fahrt aufnehmen und wieder ablegen, mit dem Bike an ein Hindernis anstehen, sich als nächstes zurück zu bewegen und wieder vom Hindernis wegfahren, mit Händen über Kreuz fahren... Beim Üben und Spielen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Such dir jedenfalls anfangs flachstes Gelände dafür aus! Viel Erfolg!
03 Sichere Abfahrtsposition
Das A und O für Sicherheit und Spaß auf steileren Trails ist eine sichere Abfahrtsposition. Nur so gelingt es dir, in (fast) allen Lagen die Kontrolle zu behalten. Der Sattel muss für viel Bewegungsfreiheit soweit wie möglich abgesenkt werden. Ideal ist es, wenn du eine versenkbare Sattelstütze auf deinem Bike montiert hast. So sieht die richtige Bergab-Haltung aus: Stehe auf dem Bike mit waagerechten Pedalen und leicht angewinkelten Knien. Die Position über dem Bike soll immer zentral sein. Achte auf eine lockere Haltung mit nach außen zeigenden Ellbogen. Bremse gleichmäßig, ohne ein Rad zu blockieren. Je steiler es wird, desto mehr verlagert sich das Gewicht vorsichtig nach hinten. Vermeide es aber, dich übertrieben nach hinten zu hocken - so verlierst du nur die Kontrolle über das Bike.
04 Sicheres Absteigen in steilen Passagen bergab
Eine der wichtigsten Techniken, wenn es um die Sicherheit im alpinen und hochalpinen Gelände geht. Denn, man lese und staune, beim Absteigen vom Rad in steilen Passagen passieren die meisten Stürze, die sogar oft mit bösen Verletzungen enden. Dabei ist kontrolliertes und richtiges Absteigen vom Bike dein „Retter in der Not“. Denn auch die Mutigsten kommen mal an ihre Grenzen. Wenn du Angst bekommst, weil es zu steil oder zu schwierig für dich wird, dann kannst du dich so noch rechtzeitig aus der Affäre ziehen. Wie geht’s? Verringere die Geschwindigkeit dosiert, denn zu starke Bremsmanöver können zu einem Überschlag nach vorne über den Lenker führen. Bewege das Gewicht gleichzeitig deutlich hinter den Sattel und strecke dabei die Arme. Das zur Talseite gerichtete Pedal geht nach unten und du bremst gleichmäßig bis zum Stillstand. Der Bergfuß kann nun vom Pedal genommen werden. Vergiss nicht, die Bremsen angezogen zu halten. Wichtig: Sicheres Absteigen funktioniert im steilen Gelände immer nur durch das Absteigen nach hinten! Nur so vermeidest du den Überschlag nach vorne.
05 Steile Wege auf Schotter anfahren
Klingt einfach, ist es aber oft gar nicht. Und wer möchte schon beim Kampf, erst einmal in die Gänge zu kommen, schon seine ganze Energie für den folgenden Uphill verschwenden? Nimm das Bike etwas zur Seite und fahr leicht schräg zum Hang an. Wähle einen Gang mit dem du bereits am Anfang ein wenig Schwung aufbauen kannst. Eine versenkbare Sattelstütze bringt auch beim Anfahren auf dem Berg Vorteile - du kannst eine Sattelhöhe wählen, bei der du beim Anfahren mit dem Fuß sicher auf dem Boden stehen kann. Geh mit dem Talfuß auf das Pedal und richte dich auf zwei Uhr ein. So entwickelst du die meiste Kaft fürs Losfahren. Versuche dann, dich so schnell wie möglich aufs Bike zu setzen, um eine bessere Traktion am Hinterrad zu haben. Der Bergfuß stößt sich dabei ab und mit einem kräftigen Antritt des Talfußes erlangt man genügend Geschwindigkeit, um mit einer kleinen Kurve die Fahrt bergauf fortzuführen. Wähle dann einen leichteren Gang für die Weiterfahrt.
TIPP
Noch effektiver als theoretisches Wissen und Üben im Alleingang ist ein Fahrtechnikkurs bei den Südtiroler Bikeschulen. So kannst du nicht nur die schönsten Trails an der Seite von Ortskundigen entdecken, sondern auch deine Technik auf dem Bike in Praxissituationen und unter Anleitung verbessern.
01 Sicheres Gleichgewicht
Es ist die Basis jeder MTB-Fahrtechnik. Je besser dein Gleichgewicht auf dem Bike, desto sicherer und schneller kannst du dich im Gelände bewegen. Speziell im hochalpinen Raum, wo man oft mit verblocktem Gelände, engen Kurven oder Spitzkehren konfrontiert wird, ist ein gutes Gleichgewicht auf dem Bike nicht die Kür, sondern die Pflicht! Durch einfache Balancierübungen im flachen Terrain kannst du es perfekt schulen. Wie? Stell dich auf deinem Bike mit dem leicht schrägen Vorderrad an ein Hindernis (Baumstamm, Parkbank, Wand) und versuche durch Druck aufs Pedal das Bike in Richtung Hindernis zu drücken. Probier nun, so lang wie möglich stehen zu bleiben und dich in zentraler Position auf dem Bike auszubalancieren.
02 Koordination
Was kinderleicht klingt, ist bei Erwachsenen oft ein großes Problem. Es ist schon nicht einfach, sich auf ein einzelnes Element der Fahrtechnik zu konzentrieren. Sobald im Gelände dann die Techniken zusammenspielen müssen, wird es so richtig schwierig. Mit speziellen „Spielen“ auf dem Bike kannst du deine Koordination ganz einfach schulen: Gegenstände in der Fahrt aufnehmen und wieder ablegen, mit dem Bike an ein Hindernis anstehen, sich als nächstes zurück zu bewegen und wieder vom Hindernis wegfahren, mit Händen über Kreuz fahren... Beim Üben und Spielen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Such dir jedenfalls anfangs flachstes Gelände dafür aus! Viel Erfolg!
03 Sichere Abfahrtsposition
Das A und O für Sicherheit und Spaß auf steileren Trails ist eine sichere Abfahrtsposition. Nur so gelingt es dir, in (fast) allen Lagen die Kontrolle zu behalten. Der Sattel muss für viel Bewegungsfreiheit soweit wie möglich abgesenkt werden. Ideal ist es, wenn du eine versenkbare Sattelstütze auf deinem Bike montiert hast. So sieht die richtige Bergab-Haltung aus: Stehe auf dem Bike mit waagerechten Pedalen und leicht angewinkelten Knien. Die Position über dem Bike soll immer zentral sein. Achte auf eine lockere Haltung mit nach außen zeigenden Ellbogen. Bremse gleichmäßig, ohne ein Rad zu blockieren. Je steiler es wird, desto mehr verlagert sich das Gewicht vorsichtig nach hinten. Vermeide es aber, dich übertrieben nach hinten zu hocken - so verlierst du nur die Kontrolle über das Bike.
04 Sicheres Absteigen in steilen Passagen bergab
Eine der wichtigsten Techniken, wenn es um die Sicherheit im alpinen und hochalpinen Gelände geht. Denn, man lese und staune, beim Absteigen vom Rad in steilen Passagen passieren die meisten Stürze, die sogar oft mit bösen Verletzungen enden. Dabei ist kontrolliertes und richtiges Absteigen vom Bike dein „Retter in der Not“. Denn auch die Mutigsten kommen mal an ihre Grenzen. Wenn du Angst bekommst, weil es zu steil oder zu schwierig für dich wird, dann kannst du dich so noch rechtzeitig aus der Affäre ziehen. Wie geht’s? Verringere die Geschwindigkeit dosiert, denn zu starke Bremsmanöver können zu einem Überschlag nach vorne über den Lenker führen. Bewege das Gewicht gleichzeitig deutlich hinter den Sattel und strecke dabei die Arme. Das zur Talseite gerichtete Pedal geht nach unten und du bremst gleichmäßig bis zum Stillstand. Der Bergfuß kann nun vom Pedal genommen werden. Vergiss nicht, die Bremsen angezogen zu halten. Wichtig: Sicheres Absteigen funktioniert im steilen Gelände immer nur durch das Absteigen nach hinten! Nur so vermeidest du den Überschlag nach vorne.
05 Steile Wege auf Schotter anfahren
Klingt einfach, ist es aber oft gar nicht. Und wer möchte schon beim Kampf, erst einmal in die Gänge zu kommen, schon seine ganze Energie für den folgenden Uphill verschwenden? Nimm das Bike etwas zur Seite und fahr leicht schräg zum Hang an. Wähle einen Gang mit dem du bereits am Anfang ein wenig Schwung aufbauen kannst. Eine versenkbare Sattelstütze bringt auch beim Anfahren auf dem Berg Vorteile - du kannst eine Sattelhöhe wählen, bei der du beim Anfahren mit dem Fuß sicher auf dem Boden stehen kann. Geh mit dem Talfuß auf das Pedal und richte dich auf zwei Uhr ein. So entwickelst du die meiste Kaft fürs Losfahren. Versuche dann, dich so schnell wie möglich aufs Bike zu setzen, um eine bessere Traktion am Hinterrad zu haben. Der Bergfuß stößt sich dabei ab und mit einem kräftigen Antritt des Talfußes erlangt man genügend Geschwindigkeit, um mit einer kleinen Kurve die Fahrt bergauf fortzuführen. Wähle dann einen leichteren Gang für die Weiterfahrt.
TIPP
Noch effektiver als theoretisches Wissen und Üben im Alleingang ist ein Fahrtechnikkurs bei den Südtiroler Bikeschulen. So kannst du nicht nur die schönsten Trails an der Seite von Ortskundigen entdecken, sondern auch deine Technik auf dem Bike in Praxissituationen und unter Anleitung verbessern.