Gravel in Südtirol - Touren und Tipps
Das Gravel Bike ist auch in Südtirol gekommen, um zu bleiben: Es sieht extrem gut aus, ist vielfältig einsetzbar und während Forststraßen mit dem Mountainbike oft als fad empfunden werden, sind sie mit einem Gravel Bike gerade in der Abfahrt eine wahre Herausforderung. Zum Graveln in Südtirol gibt es jede Menge Möglichkeiten und gute Gravel-Touren und ein paar Tipps gibt es hier.
Top 6 Gravel-Touren in Südtirol
4 Tipps fürs Graveln in Südtirol
Fotos von Kirsten Sörries
Top 6 Gravel-Touren in Südtirol
- Toblach-Cortina: Auf der alten Bahntrasse geht es von Toblach durch herrliche Dolomitenlandschaft Richtung Süden nach Cortina d’Ampezzo. Die Steilheit ist moderat. Zurück geht es auf demselben Weg oder wenn du magst, über die asphaltierte Straße auf den Passo Tre Croci, zum Misurina See und zurück nach Toblach.
- Dolomiti Superbike Runde: Die Mutter aller Marathons in Südtirol ist mit dem Gravel-Bike durchaus eine Herausforderung. Aber machbar. Sofern du konditionell gut drauf bist und dir lose Schotterabfahrten nicht den Angstschweiß aus den Poren treiben. Start ist in Niederdorf. Dann hoch auf die Plätzwiese, hinab gehts nach Schluderbach und wahlweise zurück nach Niederdorf oder aber der Route des Superbike folgen.
- Sexten - Nemesalm - Klammbachalm - Sexten: Super schöner Forstweg in einmalig schöner Landschaft in der Drei Zinnen Region Dolomiten.
- Bruneck nach Pederü: Nach Pederü führen viele parallele Weg, zumindest ab St. Vigil. Zuerst geht es nach St. Lorenzen und über St. Martin und Maria Saalen nach Enneberg und St. Vigil. Hier kannst du mit dem Gravel-Bike entweder der geteerten Straße nachfahren oder links und rechts auf flache Trails und Schotterstraßen ausweichen. Der Rückweg ist derselbe wie der Hinweg.
- Montiggler Wald: Zum Montiggler Wald gibt es nicht viel zu sagen. Es gibt hier zig Trails und Wege von schwierig bis nicht schwierig, die du am besten im Erkundungsmodus und ohne GPS erkundest. Und genau dieser Abenteuergedanke steckt ja irgendwo hinter dem Graveln.
- Partschins: Rund um Partschins befinden sich jede Menge Forstwege, die mit dem Gravel spannend zu erfahren sind.
- Eine komoot-Collection mit schönen Gravel-Touren findest du hier.
4 Tipps fürs Graveln in Südtirol
- Planung: Flacher ist besser
Wer vom Mountainbiken kommt und auf ein Gravel umsteigt, der oder die wird froh sein, wenn die Auf- und Abfahrt nicht zu steil und nicht zu viel losen Untergrund hat. Die schmalen Reifen bieten weniger Grip, die Position am Rad ist gerade bei der Abfahrt sehr gewöhnungsbedürftig und jede Wasserauskehre ist ein potentieller Snake-Bite-Generator. Und auch bergauf ist die Steilheit nicht zu unterschätzen: Während du auf dem Mountainbike einfach im kleinsten Gang hochkurbeln kannst, ist das auf dem Gravel nicht so easy, weil die Übersetzung einfach ganz eine andere ist. Achte deshalb bei der Planung deiner Gravel-Tour in Südtirol insbesondere aufs Höhenprofil und auf den Untergrund. - Grundlegende Fahrtechnik
Eigentlich gibt es in Sachen Fahrtechnik nicht viele Unterschiede zwischen Gravel und Mountainbike. Eigentlich. Denn durch die gestreckte Position und den schmalen Lenker, das Fehlen jeglicher Federung/Dämpfung, wird das Graveln schon auf Forstwegen zur anspruchsvollen Angelegenheit. Der Blick muss daher noch weiter nach vorne gerichtet sein, die Geschwindigkeit früh genug an die Gegebenheiten angepasst werden und die Grundposition in der Abfahrt muss einfach weicher sein, schließlich muss alles mit den eigenen Gelenken abgefedert werden. Steht eine wirklich lange und technische Abfahrt (Trail oder sehr mitgenommene Forststraße), raten wir, den Sattel abzusenken. Tipp: Markiere dir vorher die Sattelhöhe am Sattelrohr! - Fahrtechnik üben!
Wir empfehlen wärmstens, mit dem Gravel nicht nur Kilometer zu machen, sondern auch Fahrtechnikübungen zu machen: Einklicken-ausklicken, Stehversuche, Vorderrad anheben, Hinterrad anheben, enge und weite Kurven fahren, bremsen mit Vorderrad/Hinterrad/beide etc. - Beraten lassen!
Lass dich im BikeHotel von deinen Gastgeber*innen und Guides beraten. Sie wissen am besten, wie die Forstwege beschaffen sind und worauf du acht geben musst.
Fotos von Kirsten Sörries