Ohne Zweifel: Das klassische Fahrrad hat unter allen Fortbewegungsmitteln das grünste Image. Das heißt aber nicht, dass man in Sachen Nachhaltigkeit nichts mehr drauflegen könnte. Auf der Recherche nach Möglichkeiten von Re- und Upcycling stößt man auf einiges Interessantes.

Rethink your choices
Mit anderen Worten: Was brauche ich wirklich? Nagelneues Zubehör und Sportbekleidung für jede Saison muss nicht sein. Gut gepflegt hält alles was es verspricht, auch über mehrere Saisonen. Bei Neukäufen gilt es jedoch zu überlegen, ob sich ein nachhaltiger Hersteller finden lässt.

Refuse single use
Genau: Einwegprodukte sind von gestern. Eine Alternative für mehrfach benutzbare Wasserflaschen sind zum Beispiel die Produkte des italienischen Herstellers 24Bottles. Die nachhaltigen, stylischen und federleichten Thermosflaschen für Heiß- und Kaltgetränke werden mit so wenig Emissionen wie möglich produziert und haben in jedem Bike-Rucksack easy Platz.

Reduce consumption
Nicht nur das Endprodukt, sondern auch Produktion und Lieferung gehören zum Konsum. Die Freizeit-Marken TRIPLE 2, Vaude und Isadore stellen nachhaltige Fahrradbekleidung aus umweltfreundlichen Materialien her und setzen auf kurze Wege.
Und von Promax etwa gibt es wiederverwendbare Bremsbeläge (Felgenbremsen für Rennrad und Alltagsrad).
Kurzum: Alles was nicht Verschleiß am Rad ist, kann man durchaus mehr als eine Saison lang dienen. Es muss nicht jedes Jahr ein neues Trikot sein oder der neueste Schuh. Viele Bike-Sachen sind dazu gemacht, langlebig und robust zu sein, entsprechend lang sollten wir das Material dann auch nutzen!

Reuse everything
“Second-Hand”-Stores bewährten sich in den letzten Jahren als beliebte Alternativen zu Neukäufen. Das weltweit bekannte Unternehmen Patagonia gründete vor wenigen Jahren die Second-Hand-Marke “Worn Wear”, wo man online erneuerte Kleidungsstücke zu fairen Preisen ergattern kann.

Refurbish old stuff - Upcycling
Besonders in den letzten Jahren erlangte der Begriff “Upcycling” viel Aufmerksamkeit. Das altes Bike samt Zubehör sowie natürlich Bekleidung sind hier eine wahre Goldgrube. Der für nachhaltige Kleidung bekannte Hersteller “VAUDE” hat 2018 unter dem Motto: “vom Reststoff zum Rohstoff” eine eigene Upcycling-Werkstatt gegründet, wo aus Restmaterial, wie z.B. Schläuchen, Kleidung oder Reifen, neue Hingucker wie Satteltaschen und vieles mehr angefertigt werden.
In Brixen öffnete 2015 übrigens die erste Upcycling-Werkstatt samt Geschäft namens “WiaNui”.

Repair before you replace
Nicht alles mit einem losen Faden muss gleich weggeworfen und ersetzt werden. Oft geht es einfach zu reparieren. Also, Nähkästchen und Werkzeugkasten auspacken und ran an die Arbeit!

Reinvent - be creative!
Der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Auch in der eigenen Garage lässt sich aus überschüssigen Bike-Teilen etwas Neues zaubern. Auf der Seite www.pinterest.com gibt es unzählige Ideen zum Thema “Upcycling Zuhause”.

Recycle - last option 
Einige Hersteller bieten an, das Zubehör nach dem Gebrauch wieder im Geschäft zurückzunehmen, unter anderem die Fahrradschläuche der Marke Schwalbe und wiederzuverwerten. Auch eBike-Akkus werden von Händler*innen zurückgenommen und artgerecht zu recyclen.

Fazit
Auch Radfahren erzeugt Emissionen. Aber wie viele haben wir in der Hand: Mit wenigen, smarten Entscheidungen reduzieren wir den Reifenabdruck unseres Sports enorm.
Fairness ist kein Trend, sondern ein Muss!