Kaltern Bike Rennradtour: Trudner Kletterpartie
Eine kurze, knackige Tour, welche nicht nur sportlich, sondern auch landschaftlich und kulturell eine Menge zu bieten hat
Rennrad
Auf der anderen Seite der Etsch wartet eine amtliche Kletterpartie für stramme Waden. Auf der bis zu 17 Prozent steilen Rampe nach Truden hinauf, können starke Fahrer sich beweisen. Aber diese kurze, knackige Tour hat nicht nur sportlich, sondern auch landschaftlich und kulturell eine Menge zu bieten.Bei dieser Tour geht es zunächst sehr enspannt los. Bevor die Beine richtig arbeiten müssen, bleibt Zeit zum Einrollen. Vom Marktplatz in Kaltern führt die Strecke zunächst auf der Radroute durch das Lavasontal zum Kalterer See und an dessen Ostufer vorbei ins Etschtal. Nun geht es einige Kilometer flach weiter, durch die Obstplantagen und über die Etsch bis in Neumarkt der Anstieg auf der anderen Talseite beginnt. Wer Lust und Zeit hat, stattet dem historischen Zentrum von Neumarkt noch einen Besuch ab und stärkt sich für die folgende Kletterpartie. Ehrlich gesagt ist der Besuch der Altstadt mit den mittelalterlichen Laubengängen sogar Pflicht, denn das liebevoll restaurierte Ortszentrum gehört zu den schönsten in ganz Südtirol. Neumarkt bildet somit den stilvollen Auftakt für den reizenden Teil dieser Tour, denn an den Sonnenhängen des Etschtals führt die Straße jetzt durch die Dörfer Pinzon und Montan hinauf, deren gepflasterte Gassen von ebenso prachtvollen Häusern mit langer Geschichte gesäumt werden. Das Ende dieser kulturellen Etappe durch die Geschichte und der Beginn der sportlichen Prüfung markiert die enge Hausdurchfahrt im kleinen Weiler Glen, in die sich jeder fehlgeleitete LKW wohl wie ein Korken hineinsetzen würde. Nach den letzten Häusern steigt die Straße nun kräftig an und stellt sich mit bis zu 17 Prozent Steigung allen Bemühungen in den Weg, den kleinsten Gang als Notnagel aufzuheben. In Truden ist es aber geschafft. Hier kann man einkehren oder gleich weiterrollen, denn es geht zügig hinab nach Kaltenbrunn und auf der Staatsstraße, die aus dem Fleimstal kommt, mit freiem Blick über das Etschtal weiter hinab. Nach der Ortdurchfahrt von Auer, der Nachbargemeinde von Neumarkt, ist der Fluss wieder überquert. Passend zu dieser anspruchsvollen Tour stellt sich jetzt zwischen Etsch und Kalterer See aber noch der Kreither Sattel in den Weg, der auf 150 Höhenmetern mit einer Steigung von rund 13 Prozent die Kraftreserven fordert. An dem sollte man aber die Speicher auch nicht ganz leer ballern, denn hinauf zum Marktplatz von Kaltern sind es, wenn auch weniger steil, immerhin noch einmal rund 200 Höhenmeter.
Eine kurze, knackige Tour, welche nicht nur sportlich, sondern auch landschaftlich und kulturell eine Menge zu bieten hat.