Ein BikeHotelier wird Hüttenwirt
Matthias Tschenett ist ein Mann mit vielen Talenten. Er führt nicht nur das Sporthotel Vetzan in Schlanders, sondern war lange Zeit auch Präsident von Vinschgau Marketing, ist Bikeguide und Familienvater. Nun schlägt er als neuer Pächter der Latscher Alm im Vinschgau ein neues Kapitel auf.
Wer den Vinschgau und speziell den Nörderberg in Latsch kennt, der kennt auch die Latscher Alm: Dort führt so gut wie jede MTB-Tour der schattigen Vingschger Talseite vorbei. Erst vor wenigen Jahren wurde die Hütte von der Eigenverwaltung Latsch für zwei Millionen Euro generalüberholt. Im Winter 2021 dann suchte die Eigenverwaltung über die Latscher Dorfzeitung nach neuen Pächter*innen. “Das Dorfblattl blättert man halt so durch und bleibt eigentlich ganz selten irgendwo richtig hängen. Dieses Mal war es aber anders”, erinnert sich Matthias, “und dann stand da: ‘Die Latscher Alm wird verpachtet’ und ich sagte zu meiner Frau: ‘Das wär doch was für uns,’. Sie hat kurz aufgeschaut, überlegt und dann zustimmend gelächelt. Somit war die Sache für uns klar.”
Aha. Aber hat ein Hotelier mit dem Führen eines Hotels eigentlich nicht schon genug zu tun? “Klar, in normalen Zeiten schon. Aber die Zeiten sind eben nicht mehr ganz normal und wann, wenn nicht jetzt, macht es Sinn, sich ein zweites Standbein aufzubauen”, fragt Matthias und liegt damit wohl nicht ganz falsch.
OK, aber gleich Hüttenwirt? “Wir haben uns natürlich Gedanken gemacht, ob wir das überhaupt stemmen können und sind zum Schluss gekommen: ganz sicher!”, so Matthias. Für ihn und seine Familie sei es auch wichtig gewesen, ihren Mitarbeiter*innen eine Perspektive zu geben. Schließlich könne niemand voraussagen, was die anstehende Saison an Auslastung und somit Arbeit bringen werde. Dank der Hüttenübernahme seien sie nun in der Lage, den Mitarbeiter*innen je nach Buchungslage im Hotel flexibel Arbeit anzubieten.
Und wenn die Gäste nun wirklich ausbleiben sollten? “Mit der Hütte sprechen wir natürlich auch die Einheimischen an und auf die ist eigentlich schon Verlass, immer vorausgesetzt, Staat und Land bzw. die aktuellen Corona-Zahlen lassen es auch zu, dass sie uns besuchen. Die Einheimischen gehen bei gutem Wetter einfach viel lieber in eine Hütte als ins Hotel, da bin ich ja genau der gleiche.”
Was hat denn schlussendlich den Ausschlag für den Zuschlag gegeben? - Es hat doch sicherlich mehrere Bewerber*innen gegeben. “Sicherlich unsere Erfahrung als Gastronom*innen und nicht zuletzt unser kulinarisches Konzept: Pommes wird es bei uns auf der Alm nicht geben, auch keine Massenabfertigungs-Bolognese-Spaghetti. Wir setzen auf lokale, regionale und saisonale Produkte und möchten ein hochwertiges Angebot schaffen. Wir arbeiten in unserem Hotel schon seit Jahren mit hiesigen Bäuerinnen und Bauern zusammen und verarbeiten ihre Produkte. Und jetzt wird diese Zusammenarbeit noch mehr befeuert”, freut sich Matthias.
Einmal pro Woche wird ihr Chefkoch künftig die Küche der Latscher Alm entern und zum "Gourmet-Abend" einladen. Darauf freut sich Matthias besonders, schließlich gibt es sowas im Vinschgau noch nicht. Von den Gourmet-Abenden profitieren dann natürlich auch seine Hotelgäste und können ihr mehrgängiges Dinner dann in besonderem Alm-Ambiente genießen.
Und wie sieht es mit dem lieben Vieh aus? Das gehört zu einer Alm doch dazu? “Nein, Vieh gibt es auf der Latscher Alm schon seit einigen Jahren nicht mehr und wir haben derzeit auch nicht vor, Tiere anzuschaffen,” stellt Matthias klar. Aber bei ihm weiß man nie, vom Hotelier hat er es doch auch zum Hüttenwirt geschafft. :)
Wer den Vinschgau und speziell den Nörderberg in Latsch kennt, der kennt auch die Latscher Alm: Dort führt so gut wie jede MTB-Tour der schattigen Vingschger Talseite vorbei. Erst vor wenigen Jahren wurde die Hütte von der Eigenverwaltung Latsch für zwei Millionen Euro generalüberholt. Im Winter 2021 dann suchte die Eigenverwaltung über die Latscher Dorfzeitung nach neuen Pächter*innen. “Das Dorfblattl blättert man halt so durch und bleibt eigentlich ganz selten irgendwo richtig hängen. Dieses Mal war es aber anders”, erinnert sich Matthias, “und dann stand da: ‘Die Latscher Alm wird verpachtet’ und ich sagte zu meiner Frau: ‘Das wär doch was für uns,’. Sie hat kurz aufgeschaut, überlegt und dann zustimmend gelächelt. Somit war die Sache für uns klar.”
Aha. Aber hat ein Hotelier mit dem Führen eines Hotels eigentlich nicht schon genug zu tun? “Klar, in normalen Zeiten schon. Aber die Zeiten sind eben nicht mehr ganz normal und wann, wenn nicht jetzt, macht es Sinn, sich ein zweites Standbein aufzubauen”, fragt Matthias und liegt damit wohl nicht ganz falsch.
OK, aber gleich Hüttenwirt? “Wir haben uns natürlich Gedanken gemacht, ob wir das überhaupt stemmen können und sind zum Schluss gekommen: ganz sicher!”, so Matthias. Für ihn und seine Familie sei es auch wichtig gewesen, ihren Mitarbeiter*innen eine Perspektive zu geben. Schließlich könne niemand voraussagen, was die anstehende Saison an Auslastung und somit Arbeit bringen werde. Dank der Hüttenübernahme seien sie nun in der Lage, den Mitarbeiter*innen je nach Buchungslage im Hotel flexibel Arbeit anzubieten.
Und wenn die Gäste nun wirklich ausbleiben sollten? “Mit der Hütte sprechen wir natürlich auch die Einheimischen an und auf die ist eigentlich schon Verlass, immer vorausgesetzt, Staat und Land bzw. die aktuellen Corona-Zahlen lassen es auch zu, dass sie uns besuchen. Die Einheimischen gehen bei gutem Wetter einfach viel lieber in eine Hütte als ins Hotel, da bin ich ja genau der gleiche.”
Was hat denn schlussendlich den Ausschlag für den Zuschlag gegeben? - Es hat doch sicherlich mehrere Bewerber*innen gegeben. “Sicherlich unsere Erfahrung als Gastronom*innen und nicht zuletzt unser kulinarisches Konzept: Pommes wird es bei uns auf der Alm nicht geben, auch keine Massenabfertigungs-Bolognese-Spaghetti. Wir setzen auf lokale, regionale und saisonale Produkte und möchten ein hochwertiges Angebot schaffen. Wir arbeiten in unserem Hotel schon seit Jahren mit hiesigen Bäuerinnen und Bauern zusammen und verarbeiten ihre Produkte. Und jetzt wird diese Zusammenarbeit noch mehr befeuert”, freut sich Matthias.
Einmal pro Woche wird ihr Chefkoch künftig die Küche der Latscher Alm entern und zum "Gourmet-Abend" einladen. Darauf freut sich Matthias besonders, schließlich gibt es sowas im Vinschgau noch nicht. Von den Gourmet-Abenden profitieren dann natürlich auch seine Hotelgäste und können ihr mehrgängiges Dinner dann in besonderem Alm-Ambiente genießen.
Und wie sieht es mit dem lieben Vieh aus? Das gehört zu einer Alm doch dazu? “Nein, Vieh gibt es auf der Latscher Alm schon seit einigen Jahren nicht mehr und wir haben derzeit auch nicht vor, Tiere anzuschaffen,” stellt Matthias klar. Aber bei ihm weiß man nie, vom Hotelier hat er es doch auch zum Hüttenwirt geschafft. :)