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Philipp Walder Kirsten
Coffee time mit dem Vinschgauer Enduro-Racer Philip Walder
Die Trails rund um Latsch im Vinschgau sind sein Revier. Und mit dem Triple bei der Trailtrophy Vinschgau hat er dies vor kurzem auch noch mal klargestellt. Obwohl er lieber Espresso trinkt - Cappuccino ist seiner Meinung nach nur was zum Rumsitzen bei Schlechtwettertagen - haben wir mit ihm dann doch einen etwas längeren Kaffee geschlürft. Passiert ja auch so einiges im Leben des Südtiroler Bikeguides, Trailshapers, Renn- und Fotofahrers Philip Walder!

Philipp Walder Kirsten
Philip Walder auf der Pirsch in seinem Latscher Bikerevier.


Du hast vor kurzem den Triple Sieg bei der Trail Trophy in Latsch geknackt. Klarer Heimvorteil oder bist du doch eine Wettkampfsau?

Heimvorteil würde ich es jetzt nicht nennen. Klar kenn ich durch meinen Job als Fahrtechniklehrer und Trailshaper jeden Stein und jede Wurzel bald beim Namen, trotzdem muss aber drei Tage lang alles zusammen passen, um zu gewinnen. Das bedeutet auch keine Defekte zu haben und am besten keine Stürze. Wenn man am Limit fährt, ist das nicht immer einfach. Eine Wettkampfsau bin ich schon, aber ich muss die Strecken immer gut im Kopf haben. Damit lässt es sich dann entspannter in ein Rennen gehen. Beim Heimrennen ist der Druck aber immer ziemlich hoch. Gewinnen oder - naja es bleibt nichts anderes übrig.

Wie viele Rennwochenenden bekommst du über die Saison gerechnet zusammen?
Dieses Jahr werden es nur 2-3 sein, weil ich diese Saison mehr auf Foto und Videos setze. Letztes Jahr bin ich 12 Enduro Rennen gefahren, das ist fast jedes zweite Wochenende. Deswegen habe ich mich entschieden, ab sofort mehr entspannt biken zu gehen. Es ist nicht einfach den Job, Rennen, Training und Privatleben unter einen Hut zu kriegen.

Du hast deine Hobbies zum Beruf gemacht - als Bikeguide, Trailshaper, Renn- und Fotofahrer dreht sich dein Leben im Sommer ums Mountainbiken, im Winter wechselst du als Skilehrer auf die Piste. Wie kam die Entscheidung dafür?
Ich bin in meiner Jugend Alpinskirennen gefahren. So entschied ich mich die Skilehrerausbildung zu machen. Über den Sommer fuhr ich dann einige Cross Country Rennen. So kam es, dass ich auch die Ausbildung zum Bikeguide gemacht habe. Bis mich dann das Endurobiken in den Bann gezogen hat. Kurz darauf hab ich mein erstes Endurorennen bestritten und war gleich begeistert.

Philipp Walder1
Als Fotofahrer auf den staubigen Trails des Vinschgau unterwegs.


Was ist für dich das Besondere am Enduro MTB Sport?
Die Zeit in der Natur. Wo kann man sonst am besten von Stress und Arbeit abschalten? Schnapp dir das Rad und geh irgendwo im Wald biken! Wenn man so schöne Trails vor der Haustür hat wie ich, dann kann man nicht anders. Der Bikepark hat seinen Reiz, aber eine schöne hochalpine Endurotour ist einfach immer ein unvergessliches Erlebnis.

Linienwahl, Krafteinteilung, Uphill oder Downhill - wo sind auf den Stages die Sekunden rauszuholen?

Enduro ist eine sehr komplexe Sportart. Am besten wäre es natürlich, überall der Beste zu sein. Am einfachsten sind die Sekunden in den Tretpassagen zu holen. Meist haben da aber relativ schnell die Oberschenkel was dagegen. In einer Verbindungsetappe 6-7 Sekunden rauszufahren, ist im Gegensatz zum Downhill einfach. Man darf sich aber nicht voll verausgaben, sonst verliert man wieder im Downhill. Wenn man abwärts was rausfahren will, muss man echt hart am Gas sein. Enduro Racen verlangt einfach viel an Erfahrung. Wo geb ich alles? Wo spar ich Kraft? Auch die perfekte Linienwahl kommt durch die Erfahrung. Im Training sollte man viele Trails fahren, die man nicht kennt und probieren, diese gleich ziemlich schnell zu fahren. Dann lernt man spontan zu werden und man schult das Auge.

Philipp Walder
Auf dem Weg zum Sieg bei der Trailtrophy Latsch 2017.


Was hast du ausnahmslos immer in deinem Rucksack?
Endurorennen fahr ich generell ohne Rucksack. Aber wenn ich mit Rucksack fahre, dann darf bei mir eine Jacke nicht fehlen, denn ich hab nicht gerne zu kalt.

Verrat uns doch bitte deinen Lieblingstrail zuhause.
Hmmmm … da gibt es einige: Monte Sole Trail bis zu den Annaberger Böden. Irgendwie sind die Böden immer wieder etwas Einzigartiges. Im Sommer ist auf jeden Fall der Goldseetrail mit ein paar Secret Trails mein Favorit.

Und was ist deine klassische Traininigsrunde?
Der Burgen Trail bei Schloss Montani. Man tritt 10 Minuten hoch und ist schon auf einem super lässigen Trail mit ein paar Spitzkehren und einer super Aussicht. Die untere Burgruine eigne sich übrigens nicht schlecht für ein Facebook Bild.

Cappucino oder Espresso?
Espresso! Cappucino ist was für Schlechtwettertage, wenn man nur zuhause rum sitzt .


Interview: Ines Schneider
Bilder: ©Kirsten J. Sörries, ©Trail Trophy
Infos: www.philip-walder.com


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