Auf das Madritschjoch
Das Madritschjoch ist mit 3.123 m Höhe der höchste mit dem Bike befahrbare Pass in Europa. Um dahin zu kommen, können es sich Mountainbiker leichter oder schwerer machen. Leichter, in dem sie Shuttle und Bergbahn in Sulden nutzen und den Aufstieg auf wenige hundert Höhenmeter verkürzen, oder schwerer in dem sie ausgehend von Prad am Stilfser Joch, alles aus eigener Kraft treten.
Der Südtiroler Maurizio Deflorian hat die zweite Variante gewählt und hat das Madritschjoch und die legendären Singletrails zurück ins Tal 2015 mit dem Fatbike bezwungen. Seine nach wie vor fesselnden Erfahrungen erzählt er uns hier.
„Ich bin die Tour schon einmal vor acht Jahren gefahren. Damals nahm ich die Seilbahn in Sulden, um mir den langen Anstieg zu ersparen.
Viele der Leute, die den Aufstieg von Sulden bis zur Schaubachhütte und zum Joch schon mal aus eigener Kraft bewältigt haben, beschrieben ihn mir als steil, schwer tretbar und eigentlich komplett unnötig, wenn daneben die Seilbahn fährt und Bikes transportiert. Eigentlich einleuchtend, aber die Lust an der Herausforderung den Aufstieg ohne Hilfsmittel zu meistern, ist geblieben.
Über die Jahre ergab sich aber irgendwie nie die Gelegenheit dazu. Bis vor wenigen Wochen. Ein guter Freund von mir, Roberto, fragte mich, ob ich ihn begleiten würde und zwar ohne die Seilbahn zu benutzen. Roberto ist ein Purist beim Mountainbiken und lehnt Aufstiegshilfen strikt ab. Da konnte ich schwer Nein sagen.
Wir wählen einen Samstag im September für unsere Tour und starten in aller Herrgottsfrühe in Goldrain, gleichzeitig das Ziel unserer Tagestour und der Hammertrails aus dem Martelltal hinaus. Das Wetter war ok, aber auf blauen Himmel warten wir heute wohl vergeblich. Wie treten auf dem Radweg nach Prad am Stilfserjoch, wo wir zuerst auf Asphalt und später auf der Forststraße auf die Vellnair Alm auf 2.000 m Meereshöhe. Nach einer Pause geht es zuerst schiebend dann auf einem Trail hinab nach Sulden und zur Talstation der Seilbahn, wo der berüchtigte Anstieg beginnt.
Die Leute, die wir gefragt hatten, hatten recht. Der Anstieg zur Schaubachhütte und anschließend zum Joch ist sausteil, super anstrengend und ich muss zugeben, ohne meinem Fatbike und dem unglaublichen Grip hätte ich ihn nicht geschafft.
Roberto muss kurz vor dem Ziel aufgeben und schieben. Ich bin unheimlich stolz auf dem Joch angekommen und freue mich jetzt mit Roberto wie ein kleines Kind auf die nun folgende Singeltrailabfahrt von 3.123 m hinunter nach Goldrain in 650 m Höhe durch das Martelltal.
Die ersten Trailmeter sind die anspruchsvollsten, es ist steil und rutschig, die Spitzkehren sind eng.
Nach einigen Kurven nimmt die Neigung ab und die Fahrt wird entspannter. Wir zirkeln durch schwarze Felsbrocken, Nebelschwaden schaffen eine dramatische Stimmung.
Kurve um Kurve nimmt der Spaßfaktor zu, die Berg-und Gletscherszenerie ist atemberaubend! Bald schon kommen wir aus der Felslandschaft heraus und es wird grüner.
Wir befinden uns jetzt inmitten herrlicher Bergwiesen, der Trail wird flacher, hin und wieder treten wir, dann wird es wieder felsiger.
Wie cool ist das denn! Ein Farbtupfer in Form eines Regenbogens macht unsere Tour perfekt!
Der schier unendliche Trail spuckt uns Ende des Martelltals aus dem Wald und wir kommen zur Burg Obermontani und auf dem letzten genialen Trailabschnitt im Tal.
In Goldrain gönnen wir uns im Hotel Bamboo noch einen riesigen Eisbecher. Den haben wir uns nach 80 km und 2.800 Höhenmetern redlich verdient! :)“
Die Tour von Maurizio kann man auch weit weniger anstrengend dank Benutzung der Bergbahnen unternehmen. Shuttles bis Sulden bieten unter anderem die BikeHotels Südtirol in Latsch, Goldrain, Vetzan und Prad am Stilfserjoch.
Ein Video vom Madritschjoch
Der Südtiroler Maurizio Deflorian hat die zweite Variante gewählt und hat das Madritschjoch und die legendären Singletrails zurück ins Tal 2015 mit dem Fatbike bezwungen. Seine nach wie vor fesselnden Erfahrungen erzählt er uns hier.
„Ich bin die Tour schon einmal vor acht Jahren gefahren. Damals nahm ich die Seilbahn in Sulden, um mir den langen Anstieg zu ersparen.
Viele der Leute, die den Aufstieg von Sulden bis zur Schaubachhütte und zum Joch schon mal aus eigener Kraft bewältigt haben, beschrieben ihn mir als steil, schwer tretbar und eigentlich komplett unnötig, wenn daneben die Seilbahn fährt und Bikes transportiert. Eigentlich einleuchtend, aber die Lust an der Herausforderung den Aufstieg ohne Hilfsmittel zu meistern, ist geblieben.
Über die Jahre ergab sich aber irgendwie nie die Gelegenheit dazu. Bis vor wenigen Wochen. Ein guter Freund von mir, Roberto, fragte mich, ob ich ihn begleiten würde und zwar ohne die Seilbahn zu benutzen. Roberto ist ein Purist beim Mountainbiken und lehnt Aufstiegshilfen strikt ab. Da konnte ich schwer Nein sagen.
Wir wählen einen Samstag im September für unsere Tour und starten in aller Herrgottsfrühe in Goldrain, gleichzeitig das Ziel unserer Tagestour und der Hammertrails aus dem Martelltal hinaus. Das Wetter war ok, aber auf blauen Himmel warten wir heute wohl vergeblich. Wie treten auf dem Radweg nach Prad am Stilfserjoch, wo wir zuerst auf Asphalt und später auf der Forststraße auf die Vellnair Alm auf 2.000 m Meereshöhe. Nach einer Pause geht es zuerst schiebend dann auf einem Trail hinab nach Sulden und zur Talstation der Seilbahn, wo der berüchtigte Anstieg beginnt.
Die Leute, die wir gefragt hatten, hatten recht. Der Anstieg zur Schaubachhütte und anschließend zum Joch ist sausteil, super anstrengend und ich muss zugeben, ohne meinem Fatbike und dem unglaublichen Grip hätte ich ihn nicht geschafft.
Roberto muss kurz vor dem Ziel aufgeben und schieben. Ich bin unheimlich stolz auf dem Joch angekommen und freue mich jetzt mit Roberto wie ein kleines Kind auf die nun folgende Singeltrailabfahrt von 3.123 m hinunter nach Goldrain in 650 m Höhe durch das Martelltal.
Die ersten Trailmeter sind die anspruchsvollsten, es ist steil und rutschig, die Spitzkehren sind eng.
Nach einigen Kurven nimmt die Neigung ab und die Fahrt wird entspannter. Wir zirkeln durch schwarze Felsbrocken, Nebelschwaden schaffen eine dramatische Stimmung.
Kurve um Kurve nimmt der Spaßfaktor zu, die Berg-und Gletscherszenerie ist atemberaubend! Bald schon kommen wir aus der Felslandschaft heraus und es wird grüner.
Wir befinden uns jetzt inmitten herrlicher Bergwiesen, der Trail wird flacher, hin und wieder treten wir, dann wird es wieder felsiger.
Wie cool ist das denn! Ein Farbtupfer in Form eines Regenbogens macht unsere Tour perfekt!
Der schier unendliche Trail spuckt uns Ende des Martelltals aus dem Wald und wir kommen zur Burg Obermontani und auf dem letzten genialen Trailabschnitt im Tal.
In Goldrain gönnen wir uns im Hotel Bamboo noch einen riesigen Eisbecher. Den haben wir uns nach 80 km und 2.800 Höhenmetern redlich verdient! :)“
Die Tour von Maurizio kann man auch weit weniger anstrengend dank Benutzung der Bergbahnen unternehmen. Shuttles bis Sulden bieten unter anderem die BikeHotels Südtirol in Latsch, Goldrain, Vetzan und Prad am Stilfserjoch.
Ein Video vom Madritschjoch